Biografie
Gerd Ludwig wurde in Alsfeld geboren, studierte Fotografie bei Professor Otto Steinert an der Folkwangschule (heute Folkwang Universität der Künste) in Essen und machte 1972 seinen Abschluss. Im folgenden Jahr war er einer der Gründer von VISUM, Deutschlands erster Bildagentur im Besitz von Fotografen, und begann für Publikationen wie GEO, Stern, Spiegel, Time und Life zu arbeiten. Kurz nachdem er in den 1980er Jahren nach New York gezogen war, begann er, für National Geographic zu fotografieren. Sein Interesse an Umweltthemen und an den sozioökonomischen Veränderungen nach der Auflösung der Sowjetunion mündete in einer Ausstellung und einem Buch mit dem Titel Russland. Eine Weltmacht im Wandel (Broken Empire: After the Fall of the USSR), eine zehn Jahre umfassende Retrospektive, die 2001 veröffentlicht wurde. Die Fortführung seiner Berichterstattung über die Entwicklungen in Russland nach der Sowjetherrschaft untermauerte seine Position als weltweit bedeutendster Farbfotograf, der das Leben in dieser Region dokumentiert.
Mittlerweile lebt Gerd Ludwig in Los Angeles und wird durch „Institute for Artist Management“ vertreten. Er arbeitet auch weiterhin für National Geographic, stellt in Galerien und Museen aus, hält Vorlesungen an Universitäten und führt überall auf der Welt Workshops durch. Er erhielt 2006 den Lucie Award als „International Photographer of the Year“.
